Die Leitungs-Infrastruktur in der Innenstadt ist dringend sanierungsbedürftig. Die Kanalisation in der Altstadt ist nämlich schon über 100 Jahre alt. Darum werden die Leitungen für Wasser, Gas, Strom, Kabel und Kanal erneuert. Im Zuge der Arbeiten wird ein Nahwärmenetz ergänzt. Was sich hier in einem Satz zusammenfassen lässt, ist in der Praxis aber ein planungs- und arbeitsintensives Groß-Projekt.

Für Informationen zur Erneuerung der Infrastruktur in der Innenstadt wenden Sie sich bitte an die Ombudsstelle der Baustelle. Sie erreichen uns telefonisch unter +43 5522 304-1444 oder per E-Mail unter bauamt@feldkirch.at.

Bauphase Entenbach- und Gymnasiumgasse

Nach Abschluss der Arbeiten in der Schmied- und Schlossergasse wird nun die gesamte Kanalisation in der Entenbach- und Gymnasiumgasse erneuert und auf den aktuellen Stand der Technik gebracht. Gleichzeitig werden auch alle Leitungsinfrastrukturen erweitert bzw. erneuert. Dazu gehören unter anderem die Neuverlegung von Nahwärme- und Glasfaserleitungen, die Erneuerung der Strom- und Wasserleitung sowie der Telekommunikationsleitung, Erdgasleitung usw. Die Arbeiten beginnen im Jänner 2025 und werden aufgrund der zu erwartenden archäologischen Funde mindestens ein Jahr dauern.

Der Zugang zu den Geschäften und den Gastronomiebetrieben bleibt über die Dauer der Bauarbeiten möglich. In den engen Gassen wird es bereichsweise zu Tagessperren kommen. Die genauen Details dazu werden zeitgerecht kommuniziert.

Die Kanalisation in Feldkirch ist die älteste in Vorarlberg. Feldkirch begann 1905 als erste Stadt Vorarlbergs mit den Planungen einer modernen Schwemmkanalisation. Bis dahin dienten Wassergräben, die die Stadt durchzogen und primär Feuerlöschzwecken dienen sollten, als Abwassergerinne. Die hygienischen Bedingungen waren katastrophal. 1895 benutzten Anrainer:innen den Begriff "Seuchenbach" für einen dieser Bäche. Der Bau einer neuen Volksschule wurde 1886 außerhalb der Stadt am Hirschgraben beschlossen, denn am alten Standort, dem heutigen Raiffeisenplatz, konnte das Schulhaus wegen der Geruchsbelästigung des Entenbachs nicht errichtet werden.

Die erste Bauetappe wurde 1908 inmitten der Altstadt in Angriff genommen. Die gesamten Arbeiten dauerten bis 1913, als die Gebiete außerhalb der Altstadt (Hirschgraben, Bahnhofstraße, Reichsstraße und Widnau) fertiggestellt wurden. Verwendet wurden vor allem glasierte Steinzeugröhren, die größtenteils bis heute ihren Dienst tun. Innerhalb weniger Jahre verwandelte sich das altmodische Städtchen Feldkirch in die kommunaltechnisch modernste Stadt Vorarlbergs. Alle Arbeiten, wurden von Arbeitern, meistens Trentiner, durchgeführt. Lediglich Schaufeln und Bickel und manchmal ein Flaschenzug standen ihnen als Werkzeug zur Verfügung. 

Jänner bis Dezember 2025

Abgeschlossene Bauabschnitte

Nach Abschluss der Arbeiten in der Neustadt wurde nun die gesamte Infrastruktur in der Schmied- und in der Schlossergasse erneuert und auf den aktuellen Stand der Technik gebracht. Herausfordernd war, während der Arbeiten die Versorgung der Umgebung aufrecht zu erhalten. Die alten Leitungen wurden an Bauprovisorien angehängt. Erst als die Versorgung durch diese provisorischen Leitungen sichergestellt war, konnte der Altbestand stillgelegt und entfernt und die neuen Leitungen errichtet werden.

Der Zugang zu den Geschäften und den Gastronomie-Betrieben blieb über die Dauer der Bau-Arbeiten möglich. 

Neben der Erneuerung der Infrastruktur unter der Erde wurde die Schmied- und Schlossergasse auch gestalterisch aufgewertet. Bei der Umgestaltung der Flächen wurde besonders auf die Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit geachtet. Die Oberfläche wurde nicht versiegelt. Damit das historische Stadtbild erhalten bleibt, wurde eine Bogenpflasterung gemacht. Ein verstärktes Augenmerk auf die Barrierefreiheit soll dabei sicherstellen, dass die Schmied- und Schlossergasse für alle sicher und komfortabel nutzbar ist. Bäume und Pflanzentröge runden das Erscheinungsbild ab und leisten einen Beitrag zu einem angenehmeren Klima.

Die Bau-Arbeiten haben in zwei Abschnitten stattgefunden, damit der Geschäfts- und Lokal-Betrieb so wenig wie möglich eingeschränkt wurde. Die erste Bauphase hat am 25. September 2023 im Bereich Café Feurstein begonnen. Mitte Mai beginnen die Pflasterarbeiten in der Schmiedgasse und Mitte Juli in der Schlossergasse. Ende September 2024 wurden die Arbeiten in den Straßen Schmied- und Schlossergasse abgeschlossen.

  • Projektbetreiberin: Stadt Feldkirch
  • Projektkosten: 2,4 Millionen Euro brutto
  • Bauzeitplan: September 2023 bis September 2024

Die gesamte Kanalisation, von der Ziegelhofgasse bis zur Schmiedgasse, wurde erneuert und auf den aktuellen Stand der Technik gebracht. Gleichzeitig wurde auch alle weiteren Leitungsinfrastrukturen erweitert bzw. erneuert. Dazu gehören unter anderem die Neuverlegung von Nahwärme- und Glasfaserleitungen, die Erneuerung der Strom- und Wasserleitung sowie der Telekommunikationsleitung, die Erdgasleitung usw. Ebenso wurden die Transportwasserleitungen seitens der Stadtwerke Feldkirch im Bereich der bereits bestehenden Trasse erneuert. Diese erstreckt sich vom Bereich „Gastgarten Rösslepark“ über den „Goaszipfel“ und weiter entlang der Marokkanerstraße zum Schlossgraben, wo die neue Leitung wieder mit der bestehenden Leitung verbunden wurde. 

Im Zuge der Kanalisierungsarbeiten wurde zeitgleich die Oberfläche der Neustadt (im Bereich 
vom „Goaszipfel“ bis zum Rathaus) neugestaltet. Um das historisch mittelalterliche Stadtbild beizubehalten, kam hier glatter Granit-Kleinstein in Bogenpflasterung zur Ausführung. Die Anwendung von glatten, gesägten Pflastersteinen und deren äußerst ebene Verlegung gewährleisten eine erschütterungsarme Befahrbarkeit der Flächen. Durch die normgerechte Ausführung kann die Oberfläche als barrierefrei beurteilt werden.

  • Etappe 1: vom Goaszipfel bis zum Brunnen im Bereich der Alten Dogana - Jänner bis Juni 2022
  • Etappe 2: vom Rathaus bis Höhe James-Joyce-Passage - September bis Dezember 2022
  • Etappe 3: von der Jamey-Joyce-Passage über den Bereich der Alten Dogana bis in die Marrokanerstraße: Jänner bis Juni 2023
  • Projektbetreiberin: Stadt Feldkirch
  • Projektkosten: 3,5 Millionen Euro brutto
  • Bauzeitplan: Jänner 2022 bis Juni 2023