Feldkirch arbeitet an der Klimaneutralität
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Im Rahmen eines kürzlich abgehaltenen Workshops setzten sich rund 40 Expert:innen aus Politik, Verwaltung, dem e5-Team sowie weiteren in den Klimaschutz involvierten Institutionen mit den notwendigen Schritten auseinander. Dabei standen die Reduktion des CO2-Ausstoßes pro Person und die Identifikation zentraler Stellschrauben zur Erreichung der Klimaneutralität im Fokus.
„Klimaneutralität für Feldkirch bedeutet, den jährlichen CO2-Verbrauch pro Person von derzeit 4,6 Tonnen auf eine Tonne zu senken. Das erfordert konkrete Maßnahmen, die wir bereits angehen“, gibt Bürgermeister Manfred Rädler das Ziel vor, „um den Stadtvertretungsbeschluss von 2021 zur Erreichung der Klimaneutralität umzusetzen“. Welche Hebel es gibt und welche Sektoren dabei besonders wichtig sind, wurde im Rahmen des Workshops diskutiert. So sind beispielsweise Haushalte, Dienstleistungen, Mobilität und Industrie und Gewerbe jene Sektoren, die am meisten Energie benötigen. Mit welchen Maßnahmen und Ansätzen in den verschiedenen Bereichen eine Reduktion erreicht werden kann, wurde im Workshop diskutiert. So werden die Stadtwerke die Kapazität der Nahwärme bis 2030 etwa verdreifachen, was wiederum eine wichtige Säule für die Erreichung der Klimaziele in Feldkirch sein wird. Stark erkennbar ist auch, dass sich der Stromanteil am Energieträgermix deutlich erhöhen wird, während im Bereich der Industrie ein Rest an fossiler Energie weiterhin erforderlich bleiben wird.
Besondere Aufmerksamkeit erhielt die notwendige jährliche Energieeinsparung von 3 Prozent in Privathaushalten sowie die Optimierung des städtischen Gebäudebestands. „Es liegt in unserem Verantwortungsbereich unsere städtischen Gebäude mit einem möglichst geringen und bestenfalls größtenteils erneuerbaren Energieanteil zu versorgen. Die Versorgung mit Fernwärme stellt eine besondere Herausforderung dar, aber Feldkirch ist auf bestem Wege, die infrastrukturellen Voraussetzungen zu schaffen“, betont Vizebürgermeisterin Andrea Kerbleder.
Die im Workshop entwickelten Ansätze werden in den nächsten Monaten in den Klimaneutralitätsfahrplan integriert, der die Grundlage für die Priorisierung sowie Maßnahmenentwicklung der Stadt bilden wird. „Es gibt viele Aufgaben, die bewältigt werden müssen, doch mit den vorhandenen Ressourcen sind wir gut aufgestellt, um die Klimaziele zu erreichen“, zeigt sich Bürgermeister Rädler optimistisch.