1. Klimaangepasst bauen und sanieren
Ziel
Neubauten und Sanierungen von städtischen Gebäuden (inkl. Außenraumgestaltung) erfolgen unter Bedachtnahme auf relevante Klimawandelfolgen, zB. zunehmende Hitzebelastung und Starkregenereignisse. Private Bauwerber*innen werden in Hinblick auf klimaangepasstes Bauen unterstützt. Im Zuge der Bebauungsplanung werden verpflichtende Anpassungsmaßnahmen vorgesehen.
Klimaangepasstes Bauen und Sanieren im Sinne dieser Zielsetzung beinhaltet insb. folgende Punkte:
(1) Vermeidung der Überhitzung von Gebäuden durch: thermische Dämmung, Gebäudebegrünung (Dach, Fassade), Reduktion der Fensterflächen, Beschattung (idealerweise natürlich, ggf. baulich), Anpassung der Haustechnik (bevorzugt low-tech). Aktive Kühlsysteme (Klimaanlagen) werden im städtischen Handlungsbereich nicht verwendet und bei privaten Bauvorhaben nicht unterstützt.
(2) Vermeidung von Versiegelung, Schaffung von Retentionsflächen: Versiegelung möglichst gering halten; ggf. möglichst sickerfähige Lösungen verwenden. Bestehende Retentionsflächen werden möglichst erhalten und neue geschaffen.
(3) Außenraum naturnah gestalten: Versiegelung möglichst gering halten; Grünflächen vorsehen; naturnahe und standortangepasste Begrünung (heimische Bäume und Sträucher, Blühflächen) vorsehen.
(4) Bedachtnahme auf den Erhalt von Frischluftschneisen sowie Biotopvernetzung in Flächenwidmungs- und Bauverfahren.
Maßnahmen
1.1. Berücksichtigung der Kriterien für klimaangepasstes Bauen bei Neubauten und Sanierungen von städtischen Gebäuden
1.2. Thermische Dämmung, ggf. Errichtung von Gebäudebegrünung und/oder PV-Anlagen, bei Dachsanierungen von Pflegeheimen, Schulen und Kindergärten
1.3. Erhalt bzw. Schaffung von Retentionsflächen im Zuge städtischer Bauvorhaben
1.4. Informationen über klimaangepasstes Bauen für Bauwerber*innen
1.5. Erarbeitung von verbindlichen Instrumenten im Rahmen der Bebauungsplanung
1.6. Verlängerung der städtischen Förderungen zur Klimawandelanpassung (Dachbegrünungen, Baumpflanzungen, Naturgartenberatungen)
1.7. Darstellung von Frischluftschneisen und Biotopvernetzung in GIS
1.8. Informationsveranstaltungen für die Bevölkerung
1.9. Umsetzung und Koordination von Vorbildprojekten