Pulverturm

Die Stadt Feldkirch etabliert den Pulverturm im historischen Zentrum als Kunstraum. Die Stadt erkennt den Wert und die Notwendigkeit von Räumen für kreative Tätigkeiten und stellt den Turm Künstler:innen und Kulturschaffenden zur Verfügung. Der Pulverturm dient als vielseitiger Raum für Arbeit und Präsentation, fördert eine kollaborative Umgebung ohne Hierarchien und bietet Platz für Diskussionen über Kunst und Gesellschaft. Dies fördert nicht nur künstlerische Arbeit, sondern begründet auch einen weiteren attraktiven Ort für zeitgenössisches Kunstschaffen.

Aktuelle Projekte

Lebendiges Kunst- und Kulturraum-Pulverschiff

Der Verein Offene Kultur Feldkirch (Abkürzung: OKFK) kuratiert den Pulverturm im März 2025 und verwandelt diesen in ein lebendiges Kunst- und Kulturraum-Pulverschiff.

Den Auftakt macht die Ausstellung von Michael Hacker & Dr. Knoche, die am 7. März eröffnet wird. Die beiden Künstler präsentieren ihre limitierten Siebdruck-Gigposter und Illustrationen. Am 8. März folgt ein besonderes Highlight: Batman and the Mighty Antiheroes, die Garage-Punk-Legenden der Feldkircher Musikszene, lassen das Pulverschiff bei einem Nachmittagskonzert abheben.

Vom 14. bis 16. März stehen 2 weitere Ausstellungen im Mittelpunkt: "Körperlandschaften" von Celine Wiedenhofer. Sie thematisiert mit analogen Fotografien das Spannungsfeld zwischen Körper und Umgebung, sowie "In darkness we feel no regrets" von Florian Gerer, dessen Arbeit subtil erforscht, wie tief Gewalt in kulturelle Rituale eingeschrieben ist und durch Traditionen oft normalisiert wird.

Den Abschluss bildet die Ausstellung von Annika Denzl & Lisa Oberholzer vom 28. bis 30. März. Denzl zeigt mit "Protesting Bodies: 'I FIGHT FOR...!'" eine Design-Kollektion mit kritischer Fragestellung und gibt Einblicke in ihre Recherchen. Begleitet wird die Performance von einem DJ-Set, das den Abend musikalisch untermalt. Lisa Oberholzer (in Zusammenarbeit mit Manfred Bros) präsentiert mit "Fragments: Depression? VR. Empathie!" eine Virtual-Reality-Installation, die sich mit psychischen Zuständen und Empathie auseinandersetzt.

Informationen

Eintritt: kostenlos, aber begrenzte Kapazität von maximal 40 Personen
Die Öffnungszeiten sowie weitere Informationen finden Sie auf der Homepage des OKFK: https://okfk.at/

Ausstellung von Ursula Dorigo "Feldkirch im Fokus"

Aus Anlass zum Jubiläum "Feldkirch einhundert" widmet Ursula Dorigo die Ausstellung "Feldkirch im Fokus" der Stadt Feldkirch, die seit 50 Jahren ihr geografischer Lebensmittelpunkt geworden ist. Mit dem Blick der Fremden, der Neugierigen, hat sie die Stadt und ihre Umgebung zu jeder Jahreszeit und jeden Wetterverhältnissen erkundet und Stimmungen festgehalten. Ursula Dorigo fotografiert, was sie beeindruckt: Landschaft, Architektur, Licht- und Schattenspiel. Die Fotografien sind ein sehr persönliches, individuelles Statement zum Erscheinungsbild einer liebenswürdigen und lebenswerten Stadt.

Informationen

Titel: Feldkirch im Fokus; Untertitel: Impressionen "en passant"
Termin: Eröffnung: Freitag, 4. April 2025, 19 Uhr; Dauer der Ausstellung: 5. bis 27. April 2025
Öffnungszeiten: Freitag und Samstag 16 bis 20 Uhr, Sonntag 10 bis 12 Uhr und 16 bis 20 Uhr
Eintritt: kostenlos, begrenzte Kapazität von maximal 40 Personen, Anmeldung: unter: ursuladorigo@aon.at

"Zwischen den Elementen"

Die Ausstellung "Zwischen den Elementen" präsentiert an drei Wochenenden im Mai Arbeiten von Franziska Stiegholzer, Dorothea Rosenstock, Klara vith, May-Britt Nyberg, Roland Adlassnigg und Gerorg Vith. Zwischen den Elementen beschreibt alles, was zwischen Feuer, Wasser, Luft und Erde, zwischen fest, flüssig und gasförmig, zwischen Material und Immateriell, zwischen reell und virtuell liegt. Die sechs teilnehmenden Künstler:innen setzen sich ganz individuell mit diesem Thema auseinander.

Informationen zu den einzelnen Künstler:innen unter www.kunstvorarlberg.at.

Informationen

Eröffnung: 10. Mai 2025, 10 Uhr
Öffnungszeiten: 10. und 11. Mai, 17. und 18. Mai, 24. und 25. Mai jeweils von 10 bis 14 Uhr
Keine Anmeldung notwendig
Eintritt frei

Konzept

Der Pulverturm steht Kunst- und Kulturschaffenden offen, die den Raum für ihre kreativen Projekte nutzen möchten. Es gibt keine Einschränkungen bezüglich des Formates. Interessierte Künstler:innen können sich direkt bei der Kultur-Abteilung der Stadt Feldkirch melden. Die Nutzer:innen sind selbst verantwortlich für die Organisation und Durchführung ihrer Veranstaltungen im Pulverturm. Dies umfasst die Planung von Ausstellungen, Performances, Workshops, Lesungen oder anderen kulturellen Aktivitäten sowie die Betreuung während etwaiger Öffnungszeiten. Der Pulverturm kann für maximal einen Monat als Ausstellungs- und Aufführungsort, Probe- oder Arbeitsraum mit oder ohne Öffentlichkeit verwendet werden.

Aufwands-Entschädigung

Kunst- und Kulturschaffende erhalten bei öffentlichen Veranstaltungen eine Aufwandsentschädigung. Beispiele:

Vernissagen
Ausstellungen mit Öffnungszeiten
Konzerten oder Lesungen

Sollten die Künstler:innen weitere Kunst- und Kulturschaffende, die im Pulverturm arbeiten oder veranstalten wollen, der Kultur-Abteilung empfehlen, kann sich diese Aufwandsentschädigung auf bis zu 500 Euro erhöhen.

Zusätzliche Kosten werden nicht übernommen (zum Beispiel: Reise-Kosten oder Übernachtungs-Kosten).

Ablauf

Künstler:innen, die den Pulverturm nutzen wollen, melden sich direkt bei der Kultur-Abteilung der Stadt Feldkirch mit ihrem Vorhaben. Die Abteilung prüft die Anfrage, um sicherzustellen, dass die Auswahl der im Turm Arbeitenden oder Veranstaltenden vielfältig, divers und ausgewogen bleibt. Professionell-schaffende Künstler:innen werden terminlich vorgezogen.
Die Künstler:innen, welche den Pulverturm nutzen werden, geben bekannt, ob bzw. wann öffentliche Veranstaltungen stattfinden.
Die Person unterzeichnet eine Nutzungsvereinbarung, erhält den Schlüssel zum Pulverturm und kann diesen gemäß des Nutzungskonzeptes verwenden. Der Person steht der gesamte Pulverturm (3 Stockwerke mit Sanitäranlage, Küche und Stühle für Veranstaltungen) zur Verfügung.
Öffnungszeiten bzw. Veranstaltungen sind der Abteilung Kunst, Kultur mitzuteilen und werden von der Abteilung Kommunikation sowie dem Stadtmarketing mittels Online-Werbung beworben. Wenn eine Veranstaltung geplant ist, muss beachtet werden, dass maximal 40 Personen gleichzeitig im Turm sein dürfen.
Auszug aus dem Turm: Die Kunst- und Kulturschaffenden hinterlassen den Turm in jenem Zustand, in dem sie ihn vorgefunden haben (gereinigt, frei von Müll). Sollte der Pulverturm nach einem Aufenthalt gereinigt werden müssen, werden die anfallenden Kosten von der Aufwandsentschädigung abgezogen.
Die Aufwandsentschädigung wird je nach Häufigkeit der öffentlichen Veranstaltungen und dem dementsprechenden Aufwand berechnet.

Über den Pulverturm

Der Pulverturm war ein Teil der südlichen Stadtmauer, nahe dem Mühletor. Er ist der älteste der 4 Mauertürme und wurde 1460 erbaut. Das Bauwerk ist ein zweigeschossiges Dreiviertel-Rondell unter einem achteckigen Zeltdach. Das Untergeschoß wurde bereits Ende des 15. Jahrhunderts mit getrichterten Schlitzscharten versehen. Das Obergeschoß mit breitrechteckigen Trichterscharten wurde nach 1500 aufgesetzt. Wie der Name schon sagt, diente der Pulverturm der Lagerung von Pulver.