Das Spannungsfeld zwischen Erbe und Vision wirft Fragen auf, denen wir uns als Gesellschaft stellen. An einem Ort, der offen für Neues ist. Unter einem Dach, das alle einlädt. In Räumen, die in ständiger Bewegung sind. In einem Haus, das nach Antworten sucht. Willkommen im Palais Liechtenstein.

Jahres-Thema 2025

Das Palais Liechtenstein setzt jedes Jahr einen thematischen Schwerpunkt, der für die Zukunft der Stadt, für die Zukunft einer solidarischen Gesellschaft und für ein gelingendes Leben im Sinne des Humanismus relevant ist.

 

Im Jubiläumsjahr Feldkirch einhundert wird das Palais zum kulturellen Mittelpunkt und widmet sein Programm der Erforschung von Begegnung und Austausch in allen Facetten.

 

Mit der umfassenden Ausstellung "Wo wir uns begegnen", zu sehen von 27. Februar 2025 bis 6. Januar 2026, präsentiert das Palais Liechtenstein historische und zeitgenössische Werke von Künstler:innen, die durch ihr Schaffen das Zusammenleben in Feldkirch seit 1925 prägen und bis heute mitgestalten. Ergänzt wird die Schau durch Interventionen, bei denen renommierte Künstler:innen und Wissenschaftler:innen aus Feldkirch zentrale Themen des menschlichen Zusammenlebens erforschen und im Dialog künstlerisch interpretieren.

 

Mit der Gruppen-Ausstellung und den Interventionen spannt das Palais Liechtenstein einen Bogen von der Geschichte in die Gegenwart und Zukunft und verbindet zwei Disziplinen, die in der Stadt Feldkirch seit jeher präsent sind und als transformative Kraft und Werkzeuge zur Erkundung der menschlichen Konditionen das Zusammenleben prägen. Am Ende sind es diese vielfältigsten Begegnungsmomente, die den Zauber immer wieder aufs Neue in die Welt bringen.

 

Das Jahresprogramm umfasst zudem Vorträge, Führungen und Angebote der Kunstvermittlung für Kinder und Jugendliche. Die Stadtbibliothek beteiligt sich mit Veranstaltungen, die kulturelles Verständnis und Teilhabe fördern.

Jahres-Thema 2024: Rasender Stillstand Jahres-Thema 2023: Die Pflege der Zukunft

 

Gruppen-Ausstellung

Kompromisslos und obsessiv, mutig und leidenschaftlich, berührend und verstörend – rund 100 Werke aus Malerei, Skulptur, Installation, Fotografie und Video von über 30 Feldkircher Künstler:innen verdeutlichen die Vielfalt an Themen und Ausdrucksformen, die in den letzten 100 Jahren hervorgebracht wurden. Internationale und regionale Einflüsse sowie gesellschaftliche Umbrüche und lokale Ereignisse spiegeln sich in der Ausstellung wider. Die Schau präsentiert sowohl vertraute als auch unerwartete Kunstwerke und macht Feldkirch als lebendigen Ort für Kunst, Kunstproduktion und kulturelle Vielfalt eindrucksvoll erlebbar.

Die Stadt Feldkirch hat das besondere Glück, dass sich in ihrem Umfeld immer wieder Charaktere herausgebildet haben, die über Jahrzehnte ihre Obsession gesucht und gelebt haben. Solche Auseinandersetzungen sind unweigerlich ein Ausloten des Begegnens und Zusammenlebens in einer Gemeinschaft. Im Jubiläumsjahr der Stadt Feldkirch, in dem sich die Eingemeindung der umliegenden Gemeinden zur Stadt Feldkirch 100 Jahre jährt, beschäftigt sich die Stadt mit ihrer Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Trotz der Pluralität, die einem bei dem kühnen Versuch einer Verortung der Kunst der letzten 100 Jahre in Feldkirch begegnet, lassen sich innerhalb dieses Geflechtes zentrale Themen erkennen. Es sind die kompromisslose Hingabe an die Kunst, die stete Suche nach Bezügen zur politischen und sozialen Realität, die große Leidenschaft für Positionen abseits des Mainstreams und die Nähe zur (Natur)Wissenschaft, die den gezeigten Künstlerpersönlichkeiten gemeinsam sind.

Diese zentralen Themen lassen sich in 9 Ausstellungskapiteln beobachten:

  • Aktuelle Tendenzen – Hier und Jetzt
  • Echo der Zeiten – Vergangenheit trifft Gegenwart
  • Karl Schimper – Fotografie und Dokument
  • Eugen Steck – Astronomie und Kunst
  • Anne Marie Jehle – Zensur und Rebellion
  • Max Riccabona und Franz Amann – Collage und Vergängliches
  • Melanie Ebenhoch – Illusion und Kulisse
  • Nature! – Sehnsuchtsort und Ressource
  • Fotografische Erzählungen einer Stadt – Menschen und Momente

Beteiligte Künstler:innen der Gruppenausstellung:

Uwe Jäntsch, Christoph und Markus Getzner, Franz Amann, Johannes Ludescher, Ruth Schnell, Gerold Tagwerker, Gerold Hirn, Melanie Ebenhoch, Martin Häusle, Aldo Jahn, Gustl Meyer, Eugen Jussel, Norbert Grebmer, Hubert Profeld / Pery de R. Folp, Erich Ess, WolfGeorg, Rainer Rainer, Herbert Fritsch, May-Britt Nyberg, Karl Schimper, Eugen Steck, Anne Marie Jehle, Max Riccabona, Melanie Ebenhoch, Barbara Husar, Alfred Graf, Harald Gfader, Franz Huemer, Friedrich Fels, Nikolaus Walter, Sepp Dreissinger, Cornelia Hefel, Erika Kronabitter, Katharina Pfleger-Siess, Caroline Ramersdorfer

Informationen

  • Ausstellungsdauer: 27. Februar 2025 bis 6. Jänner 2026
  • Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag 10 bis 17 Uhr, Sonn- und Feiertage geschlossen
  • Eintritt frei

Hinweis: Die Ausstellung bleibt am Karsamstag, 19. April 2025 geschlossen.

Künstlerisch-wissenschaftliche Interventionen

Es sind die großen Themen des Lebens, die Künstler:innen und Wissenschaftler:innen gleichermaßen beschäftigen: die Bausteine des Lebens, der menschliche Körper, die Natur, das Universums, Themen des Zusammenlebens, Machtstrukturen, Emotionen wie Liebe, Sehnsucht oder Hass. Methodisch arbeiten die zwei Disziplinen Kunst und Wissenschaft völlig unterschiedlich, was sie jedoch eint, ist ihr Ziel: Die Welt zu begreifen und Grenzen zu überwinden, auch die Grenzen der Disziplinen.

Diesen verbindenden Gedanken nehmen wir auf und initiieren einen dialogischen Prozess zwischen zeitgenössischer Kunst und Wissenschaft. In drei künstlerisch-wissenschaftlichen Interventionen begegnen sich jeweils ein:e Künstler:in und ein:e Wissenschaftler:in mit Wurzeln in Feldkirch und erforschen gemeinsam ihre Zugänge zu bestimmten Themen des Zusammenlebens. Die Ergebnisse dieses Dialoges sind in Ausstellungen, die sich über drei Räume im 2. OG erstrecken, zu erleben. Abgerundet wird dieses Format mit einem öffentlichen Gespräch der Dialogpaare.

Den Auftakt bilden die Künstlerin Barbara Husar und der Astrophysiker Michel G. Breitfellner. Inspiriert von der TU Feldkirch der Montforter Zwischentöne.

Barbara Husar und Michel G. Breitfellner - Bewusstsein im Universum

Vor hundert Jahren, im Jahr 1925, hat der Astronom Edwin Hubble zum ersten Mal Beobachtungen von Galaxien vorgelegt, die bewiesen haben, dass unsere Milchstraße, die unser Sonnensystem mit seinen Planeten beherbergt, nur eine von Trilliarden von Galaxien in einem unvorstellbar großen Universum ist. Spätestens seitdem hat sich die Menschheit immer wieder gefragt, ob angesichts dieser enormen Größe des Universums und der ungeheuren Anzahl an Galaxien, Sternen und Planeten weitere uns unbekannte Lebensformen existieren. Sollte dies der Fall sein wären diese Lebewesen, soweit bisher bekannt ist, im selben Rahmen der Naturgesetze aktiv. Würden komplexere Lebensformen auch ein Bewusstsein und eine Zivilisation entwickeln?

Der Astrophysiker Michel G. Breitfellner und die Künstlerin Barbara Husar kreieren zusammen eine Wunderkammer mit Kunstwerken, die den Raum ins Universum öffnet. Michel Breitfellner fokussiert in diesem inspirierenden Dialog auf die Ordnungen der Natur während Barbara Husar durch die Freiheitsgrade der Kunst navigiert. In diesem Panoptikum werden Denkanregungen präsentiert, wie Objekte aussehen könnten, die auf fernen Planeten von Lebewesen mit Bewusstsein kreiert wurden, unabhängig von deren Zivilisation.

Mit freundlicher Unterstützung von:

  • SOLA-Messwerkzeuge GmbH & Co KG
  • SUPERSONIC FUROSHIKI Ekaterine Enukidze
  • Stefan Kronsteiner Flöten
  • Optik Woitzik
  • KARAK Tiles
  • Ingo Scherag
  • Höhensicherung
  • Martin Berner
  • Fritz Metallverarbeitung GmbH
  • Martin Ott
  • Better Plants R&D GmbH
  • Haslinger Stempel & Schilderwerkstatt
  • Samanda Zobl Lyrik
  • Conny Welte
  • Monja Krötz

Informationen

Barbara Husar & Michel G. Breitfellner: Bewusstsein im Universum. Eine zivilisationsunabhängige Wunderkammer

  • Ausstellungseröffnung: Mittwoch, 26. Februar 2025, 19 Uhr
  • Gespräche über Morgen: Donnerstag, 27. Februar 2025, 19 Uhr
  • Ausstellungsdauer: 27. Februar bis 29. Juni 2025

Judith Saupper & Nadine Präg: Erdungen

  • Ausstellungseröffnung und Gespräche über Morgen: Donnerstag, 10. Juli 2025, 19 Uhr
  • Ausstellungsdauer: 11. Juli bis 26. Oktober 2025

Ruth Schnell und Bernd Bickel

  • Ausstellungseröffnung und Gespräche über Morgen: Donnerstag, 6. November 2025, 19 Uhr
  • Ausstellungsdauer: 7. November 2025 bis 6. Jänner 2026

Öffnungszeiten und Eintritt:

  • Dienstag bis Samstag 10 bis 17 Uhr
  • Sonn- und Feiertage geschlossen
  • Eintritt frei

 

Kunst-Vermittlung

Palais Leichtigkeit - Workshops für Kinder ab 5 Jahren

Das Palais Liechtenstein erweitert sein Angebot an Kunst-Vermittlung. Ab März 2025 werden spannende Programme für Kinder, Jugendliche und Schul-Klassen angeboten – monatlich, in den Ferien und individuell buchbar. Kunst-Vermittlung öffnet Türen zu Ausstellungen und Kunstwerken, macht sie erlebbar und verständlich. Durch spannende Workshops und interaktive Formate wird nicht nur Wissen vermittelt. Die Teilnehmenden werden auch selbst kreativ und gestalterisch tätig. Kunst wird so zu einer persönlichen Erfahrung. Es lädt ein, neue Sichtweisen zu entdecken und eigene Ideen zu verwirklichen.

Stadtbibliothek

Die Stadtbibliothek ist ebenfalls im Palais Liechtenstein zu finden.

Ausstellungs-Archiv

Jubiläums-Ausstellung Feldkirch 800: Von Hugo bis dato

24. März 2018 bis 29. September 2019

Von der Stadt-Gründung bis in die Gegenwart reichte der zeitliche Bogen der Jubiläums-Ausstellung. Die Ausstellung öffnete Erzähl-, Erinnerungs- und Diskussions-Räume. Die Schau erzählte von städtischer Weite und Enge ebenso wie von gelingenden und gescheiterten Lebens-Entwürfen. Die Ausstellung trat in direkten Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt.

500 Jahre Annenaltar I Wolf Huber und seine Zeit

21. Mai 2021 bis 20. November 2022

Aus Anlass des 500-jährigen Jubiläums der Aufstellung des berühmten St. Annenaltars im heutigen Feldkircher Dom bot die Schau Einblicke in Leben, Werk und Zeitalter des Meisters. Dabei wurden die zeichnerische und malerische Entwicklung von Wolf Huber in vielen Reproduktionen verfolgt. Das zentrale druckgraphische Werk konnte weitgehend in Originalen präsentiert werden.

Der Fall Fidelis

22. April bis zum 20. November 2022

Die Ausstellung über den Stadtpatron Fidelis von Sigmaringen erzählte das Leben des einzigen deutschsprachigen Heiligen in der Zeit der Gegen-Reformation von 1588 bis 1767. Sie thematisierte die historischen Hintergründe, schilderte die gewaltsame Tötung, verfolgte die Heilig-Sprechung des Kapuzinermönchs und wies auf die Gefahren einer polarisierten Gesellschaft hin.

Ästhetik der Existenz 

23. März 2023 bis 20. Oktober 2024

Die Ausstellung im Palais Liechtenstein fragte danach, was ein Leben lebenswert macht. Es ging dabei um Sinn, um Alter und Tod, um Schönheit und Gelassenheit, um Beschleunigung und Lebenszeit. Aber auch um die Sorge um etwas und die Sorge für etwas.

Geschichte

Das Palais Liechtenstein wurde 1697 von Fürst Hans Adam von Liechtenstein als barockes Amtshaus errichtet. Im Laufe der Geschichte wechselte es mehrfach seine Besitzer und seine Verwendung. Es war Brauerei, Gasthaus, Spinnerei und Wohnhaus. 1967 hat schließlich die Stadt Feldkirch das Gebäude erworben. 

Die Feldkircher Architekturbüros marte.marte und Gohm & Hiessberger adaptierten das Gebäude 2017/2018 für die Jubiläums-Ausstellung "Von Hugo bis dato" im Rahmen der 800-Jahr-Feier der Stadt. 

Sie können auch einen virtuellen Rundgang durch das Palais Liechtenstein machen. 

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