Zwischen 2009 und 2011 haben Städte in der Bodenseeregion, wie Feldkirch, im Rahmen eines Interreg-Projektes eine Machbarkeitsstudie für eine "2000-Watt-Gesellschaft in der Bodenseeregion" durchgeführt. Von 2012 bis 2014 folgte ein weiteres Interreg-Projekt namens "Wir leben 2000 Watt". Das Projekt zielte darauf ab, die Bevölkerung für einen 2000 Watt-konformen Lebensstil zu sensibilisieren. Als politisches Bekenntnis zu diesen Zielen haben die beteiligten Städte, einschließlich Feldkirch, eine Charta verabschiedet.

 

Obwohl ein weiteres Interreg-Projekt zur 2000 Watt Gesellschaft nicht realisierbar war, beschlossen einige Städte, darunter Lindau und Bregenz, gemeinsam mit den bereits beteiligten Städten, die Zusammenarbeit fortzusetzen und eine neue Charta zu beschließen. Diese Charta diente als Grundlage für die Zusammenarbeit in den zuständigen Gremien.

 

In der Vergangenheit wurden verschiedene innovative Projekte im Bereich der Bewusstseinsbildung umgesetzt. Nach dem Wegfall der Förderprojekte einigten sich die beteiligten Städte auf einen anteiligen Kostenschlüssel zur Finanzierung gemeinsamer Projekte.

 

Seit 2016 haben sich die beteiligten Städte unterschiedliche Klimaziele gesetzt, wodurch das 2000 Watt-Ziel zu einem Parallelsystem wurde. Die Durchführung von Kampagnen unter dem Motto "2000 Watt" wurde aufgrund der Schwierigkeiten bei der Vermittlung des Begriffs im Vergleich zu anderen Zielen wie Klimaneutralität und "Netto Null" zunehmend hinterfragt.

 

Die Kooperation der beteiligten Städte ist jedoch für die Klimaschutzarbeit wertvoll, weshalb die Zusammenarbeit mit einem neuen Schwerpunkt fortgesetzt wird. Der Fokus liegt nun auf fachlichem Austausch und Vernetzung, um die Umsetzung von Maßnahmen im Bereich Klimaschutz und Klimawandelanpassung voranzutreiben und die Klimaziele von Paris zu erreichen. Hierzu finden 2 Mal jährlich Netzwerktreffen in den Partnerstädten statt, woraus auch immer wieder Projektideen für Feldkirch entstehen.